Mithilfe von unterschiedlichen Schriftarten im Webdesign können Unternehmen ihre Ideen und Werte auf eine einfache Weise an ihre Zielgruppe vermitteln. Die Besucher Ihrer Website werden in ihren Gedanken, Gefühlen und Handlungen beeinflusst und es folgt eine emotionale und visuelle Reaktion auf die ausgewählte Schriftart. Es wird eine Assoziation zwischen der Schrift und einem Persönlichkeitsmerkmal hergestellt, die die Nutzer in weiterer Folge mit Ihrem Unternehmen verbinden. Bevor wir näher auf die verschiedenen Arten von Schriften eingehen, stellen wir Ihnen noch drei wichtige Aspekte vor, die für die Wahl der richtigen Schriftart eine wichtige Rolle spielen.
Unter dem Begriff Typografie versteht man die Kunst, Schriften zu arrangieren und optisch ansprechend zu gestalten. Dazu gehören unter anderem die Größe, der Stil, die Überschneidungen und die Hierarchie der Schrift. Die Nutzung von Groß- und Kleinbuchstaben sowie die Laufweite zwischen den Buchstaben können also beispielsweise Einfluss darauf haben, wie die Schriftart in Ihrem Webdesign auf die Besucher Ihrer Seite wirken und welche Botschaft sie vermittelt.
Bei der Wahl der perfekten Schriftart sollten Sie sich außerdem mit der Form- und Farbpsychologie auseinandersetzen. Geometrische Formen haben unterschiedliche Wirkungen und lösen bei den Besuchern Ihrer Website bestimmte Emotionen aus. Dies beeinflusst demnach auch die einzelnen Elemente von Schriften auf Ihrer Seite, da diese ebenfalls geometrische Formen beinhalten. Aus diesem Grund werden rundliche Schriften als ruhig und entspannend wahrgenommen, während starre Buchstaben andere Gefühle bei den Nutzern auslösen. Auch die Farben der Schriften auf Ihrer Website spielen eine wichtige Rolle, denn unterschiedliche Farbtöne wirken unterschiedlich auf Ihre Zielgruppe.
Wenn Ihr Unternehmen bereits ein eigenes Corporate Design besitzt, sollten Sie die Schriftarten für Ihr Webdesign unbedingt übernehmen. Dies ergibt ein einheitliches und harmonisches Bild des Unternehmens und stärkt dadurch außerdem das Vertrauen zu Ihrer Zielgruppe. Viele Schriftarten aus dem Printbereich gibt es mittlerweile schon als Webschrift, die Sie für die Gestaltung Ihrer Website verwenden können. Gibt es die Schriftart Ihres Corporate Designs nicht und Sie möchten keine zusätzlichen Lizenzkosten haben, können Sie sich eine Schrift suchen, die Ihrer sehr ähnlich sieht.
Es gibt unterschiedliche Arten von Schriften, die jede für sich eigene Merkmale besitzt. Um die passende Schriftart für Ihre Website zu finden, haben wir Ihnen nachfolgend die wichtigsten Schriftarten näher erklärt.
Serifenschriften werden auch als „klassische“ Schriftarten bezeichnet, da sie vor allem einen traditionellen und beständigen Look repräsentieren. Sie eignen sich besonders gut für Unternehmen, die etabliert und seriös sind sowie das Gefühl von Vertrauen vermitteln möchten, wie beispielsweise Anwaltskanzleien oder Versicherungsunternehmen. Zu den bekanntesten Serifenschriften zählen Times New Roman, Georgia und Garamond, die häufig im Buchdruck, für Zeitungen wie die New York Times oder für hochwertige Magazine verwenden werden. Es ist allerdings zu beachten, dass Serifen bei kleineren Schriftgrößen auf einem Display oft verpixeln, weshalb Sie insbesondere für den Fließtext auf Ihrer Website besser eine serifenlose Schriftart wählen sollten.
Serifenlose Schriften werden mit Klarheit, Minimalismus, Modernität und Sauberkeit verbunden. Diese Schriften kommen ganz ohne Schnörkel und Verzierungen aus und setzen auf einen simplen, natürlichen und neutralen Look. Bekannte Marken wie Apple, Google oder Adidas verwenden serifenlose Schriftarten wie beispielsweise Arial, Century Gothic und Helvetica für Ihr Design. Der Einsatz von serifenlosen Schriften ist zwar einfacher und universeller, als von Serifenschriften, jedoch gibt es auch hier kleine und feine Unterschiede. Es ist also möglich, dass unterschiedliche serifenlose Schriftarten eher männlicher, weiblicher, symmetrisch, dynamisch, elegant oder jugendlich von den Besuchern Ihrer Website wahrgenommen werden.
Auch wenn Schreibschriften im Web eher selten verwendet werden, können sie für bestimmte Texte und Elemente auf Ihrer Website gut eingesetzt werden. Gerade für Überschriften, Zitate oder Texte, die Sie hervorheben möchten, eignen sich Schreibschriften optimal. Diese Schriftart vermittelt Kreativität, Fantasie und Verspieltheit und lösen bei den Nutzern freudige Emotionen aus. Vor allem Blogs und visuelle Marken, wie beispielsweise Instagram, bedienen sich gerne an Schreibschriften. Dabei zählen die Schriftarten Lucida Script, Lobster und Zapfino zu den beliebtesten. Gehen Sie mit dem Einsatz von Schreibschriften jedoch sparsam um, da Texte mit zu kleiner Schriftgröße dadurch schnell unleserlich werden können.
Moderne Schriftarten zeichnen sich dadurch aus, dass sie futuristisch aussehen, indem sie Verspieltheit und Sachlichkeit vereinen. Die einzelnen Buchstaben variieren zwischen dicken und dünnen Strichen und wecken besonders das Interesse der jüngeren Generation. Moderne Schriften sollen den Besuchern Ihrer Website vor allem das Gefühl von Exklusivität und Intellekt vermitteln. Zu bekannten modernen Schriftarten für Ihr Webdesign zählen unter anderem Matchbook, Politica und Klavika.
Wie der Name eventuell schon vermuten lässt, eignen sich Display-Schriften hervorragend für großformatige Medien wie Reklametafeln, Buchcover oder Überschriften. Sie können dabei sowohl Serifenschriften, als auch serifenlose Schriften sein. Das Ziel von Display-Schriften ist es, einen unverwechselbaren und auffälligen Look zu schaffen, der die Aufmerksamkeit der Zielgruppe erregt. Dabei können diese Schriftarten perfekt an die Persönlichkeit des Unternehmens angepasst werden, wodurch Ihre Website bei den Besuchern nachhaltig in Erinnerung bleibt. Beliebte Display-Schriftarten sind beispielsweise Bombing, Gigi und Jokerman.
Sie können für Ihr Webdesign nicht nur eine Schriftart verwenden, sondern auch mehrere Schriften miteinander kombinieren. Damit die Besucher die Texte auf Ihrer Website auch gerne lesen, sollten Sie unbedingt die nachfolgenden Tipps berücksichtigen.
Wenn auf Ihrer Website mehrere unterschiedliche Schriften verwendet werden, empfinden die Nutzer dies möglicherweise als ablenkend und irritierend. Maximal zwei verschiedene Schriftarten sind demnach lesefreundlicher ergeben ein harmonisches Gesamtbild der Seite. Es ist außerdem auch möglich, nur eine bestimmte Schriftart für Ihr Webdesign zu nutzen und diese typografisch anders zu gestalten.
Wenn Sie als Überschrift eine Serifenschrift oder Schreibschrift verwenden möchten, empfiehlt es sich, den Fließtext in serifenloser Schrift zu halten. Diese werden im Web ansprechender dargestellt und sind für die meisten Besucher Ihrer Website leichter zu lesen. Achten Sie jedoch darauf, dass die beiden Schriftarten in Kombination miteinander harmonieren und die gleiche Stimmung ausdrücken. Der Text sollte beispielsweise nicht dominanter sein als die Überschrift.
Es gibt Schriftarten, die Sie auf Ihrer Website am besten nicht einsetzen, wie unter anderem Comic Sans. Vor allem in den Anfängen des Internets wurde diese Schriftart gerne eingesetzt, um Leichtigkeit und Kreativität zu vermitteln. Mittlerweile ist diese Schrift dafür bekannt, dass sie vor allem von Unternehmen mit wenig Ahnung über Grafikdesign verwendet wird. Versuchen Sie deshalb, umstrittene Schriftarten in Ihrem Webdesign zu vermeiden, außer Sie wird bereits in Ihrem Logo verwendet oder Sie wollen bewusst zu diesem Thema provozieren.
Wie Sie bereits wissen ist die schnelle Ladegeschwindigkeit Ihrer Website einer der wichtigsten Faktoren, um Benutzerfreundlichkeit gewährleisten zu können. Deshalb sollten Sie die Ladezeit auch bei der Auswahl der Schriftarten für Ihr Webdesign beachten. Es empfiehlt sich für Sie daher weniger Schriften zu verwenden, die technisch optimiert in die Website eingebunden sind. Dies wirkt sich positiv auf die Usability und die Verweildauer der Nutzer aus und in weiterer Folge auch auf das Ranking Ihrer Website in den Suchmaschinen.
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